Wann, wenn nicht jetzt?

375 Jahre nach dem Westfälischen Friedensschluss betreibt der luxemburgische Dramatiker Olivier Garofalo im Auftrag des Wolfgang Borchert Theaters experimentelle Geschichtsschreibung und fragt, was vom einstigen politischen Dialog übriggeblieben ist.

Müssen wir aktiver werden? Und falls ja: Wann, wenn nicht jetzt? Garofalos Stück spielt in der nahen Zukunft: Die Welt liegt in Trümmern. Alle befinden sich mit allen im Krieg. Staaten bekriegen sich, Extremisten begehen Anschläge und auch privat herrscht nur noch Streit. Im Zentrum: die Diplomatin Carolyn, und ihr Noch-Ehemann, der in die Widerstandsbewegung verwickelt wird. Derweil bereiten sich Mitglieder des Sicherheitskabinetts des autoritären Präsidenten auf die Friedensverhandlungen vor. Ist das Wort doch stärker als die Tat? Das Publikum sitzt via VR-Technik mit am Verhandlungstisch – sinnliche Kriegseindrücke inklusive. Begleitend zu der Produktion kooperiert das WBT mit dem Gymnasium Paulinum in einem VR-Projekt zum Thema Westfälischer Friede.